Italienisch lernen mit Spaß und Kreativität
© L’Emisfero Destro
Für alle, die mit Spaß und Kreativität ihr Italienisch verbessern oder lernen wollen, ist das Projekt „L’Emisfero Destro“ auf der EXPOLINGUA Berlin 2016 ein passender Kurs. Mit kreativen Übungen wird ein Thema improvisiert und auf spielerische Weise Italienisch gelernt. Zum Abschluss des Projekts werden die Teilnehmer mit Unterstützung der Kursleiterin ein selbst geschriebenes Theaterstück aufführen.
Was sind die Vorteile des Sprachenlernens durch Theater?
Durch das Theater bekommen die Schüler mehr Selbstvertrauen, Italienisch zu sprechen, und sie entdecken und entwickeln ihre kommunikativen und kreativen Fähigkeiten. Auf spielerische Weise lernen sie fließend Italienisch, ohne sich Gedanken über Grammatik oder Fehler zu machen. Ziel des Projekts ist es, das Potential der Schüler zu erkennen und zu nutzen, sowie bewusst Italienisch im Alltag zu sprechen und auch in Alltagssituationen zu erlernen. Im Kurs machen wir einige Wahrnehmungs- und Konzentrationsübungen, die Körper und Geist stimulieren. Wir improvisieren zusammen, um ein bestimmtes Thema zu lernen – das Ziel ist aber immer, eine dramatische Szene zu kreieren, so dass am Ende ein Theaterstück entsteht. Die Improvisationen sind mal unkompliziert und mal sehr strukturiert. Ich liefere die Erklärungen zur Sprachstruktur, sodass die Teilnehmer automatisch neue Wörter und Redemittel integrieren können.
Wie arbeiten Sie mit Schulen und Lehrkräften zusammen? Wie gestaltet sich ein Workshop?
Am liebsten arbeite ich selbstständig. Selbstverständlich freue ich mich immer, neuen Mitarbeiter kennenzulernen, doch die Zusammenarbeit wird manchmal gerade durch Schulleitungen verkompliziert, weil sie dir nie alle Freiheiten lassen. Es gibt stets Grenzen, die schwer zu überwinden sind. Bisher habe ich mehr gute als schlechte Erfahrungen gemacht. Ich erinnere mich noch immer an die Worte eines Schulleiters in Rom: “Die Studenten brauchen kein Theater. Es gibt ihnen keine konkrete Hilfe. Es ist besser für sie, einen Film mit Untertiteln zu schauen.” Seine Meinung, die ich natürlich nicht teile, hat mich gerade motiviert, mit meinen Projekten weiterzumachen.
Ein neuer Workshop startet, sobald eine neue Gruppe zusammenkommt oder ich ein neues Projekt beginne. Seit einem Jahr interessiere ich mich zum Beispiel für die Welt der Oper, und hoffe, dass ich auch in Zukunft mit Opernsängern arbeiten kann.
Für wen sind die Kurse besonders geeignet?
Die Kurse sind für alle geeignet. In meinen Kursen gibt es keinen Unterschied zwischen den Schülern. Verschiedenes Alter, Nationalitäten und Sprachkenntnisse sind eher Vorteile für den Kurs, weil das Theater so egalitär ist. Schauspielerfahrung ist nicht erforderlich, aber falls Schüler Kenntnisse im Theaterspiel haben, sollten sie die anderen Schüler unterstützen. Der Workshop basiert auf Zusammenarbeit: jeder bringt seine Erfahrungen und seine Talente mit hinein.
Wie unterstützt bzw. motiviert diese Lehrmethode Sprachlerner, die Sprachenlernen eher als Herausforderung empfinden?
Die Methode des Kurses basiert auf meinen persönlichen Erfahrungen in den Bereichen Didaktik der Fremdsprachen und Theaterpädagogik. Das ist ein methodischer Ansatz, der sich auf Kreativität, Phantasie und Spontaneität fokussiert. Diese Aspekte werden häufig beim Lernprozess ignoriert, weil viele Lehrer denken, sie sind nicht so wichtig. Aber natürlich ist dem nicht so! Ich finde, dass Sprachenlerner ihr kreatives Potential immer ausnutzen sollten. Da jeder anders lernt, hilft die Anwendung des Schauspiels dem Kursleiter, zu verstehen, was besser für den Schüler ist. Daher wende ich verschiedene Methoden an, die Körper und Geist stimulieren, zum Beispiel Körpertraining (Stimme, Atmung und Artikulation), Konzentrations- und Entspannungsübungen, Rollenspiele und kreatives Schreiben.
Stefania Cutini
„Ein Theaterworkshop um Italienisch zu lernen“ (Sprachen: Italienisch/English/Deutsch) von Stefania Cutini, LED (L’Emisfero Destro), findet am Samstag den 19.11. von 10:30 – 11:30 in der EXPO Werkstatt im Obergeschoss statt.
