Sparen bei Sprachkursen mit der Bildungsprämie
Einen Sprachkurs belegen kann teuer werden. Um die Chancen im Beruf zu verbessern unterstützt das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) Erwerbstätige, die aufgrund ihres Einkommens eine Weiterbildung nicht ohne weiteres finanzieren können, mit der sogenannten Bildungsprämie. Sprachkurse und andere Fortbildungen, die der Weiterbildung dienen, werden hiermit gefördert.
Die Hälfte zahlt der Staat
Der Staat übernimmt 50 Prozent der angefallenen Kosten bis zu einem Wert von 500 Euro, sodass man selbst bei einem 1000-Euro-Kurs nur die Hälfte zahlen muss. Ob Kompakt-, Auffrisch- oder Business-Sprachkurs – die Bildungsprämie deckt alles ab, was für den aktuellen oder zukünftigen Beruf relevant ist und der Weiterbildung dient. Die Förderung gilt für alle Angestellten oder selbstständig Erwerbstätigen ab dem vollendeten 25. Lebensjahr, die kein höheres Einkommen als 20 000 Euro im Jahr haben. Bei gemeinsam veranlagten Ehepartnern beträgt die Grenze 40 000 Euro.
„Mit der Bildungsprämie soll die Weiterbildungsbeteiligung insbesondere derjenigen Personengruppen, die sich bisher aus finanziellen Gründen nicht an Weiterbildungsaktivitäten beteiligt haben beziehungsweise beteiligen konnten, gestärkt werden“, so der Sprecher des BMBF Markus Fels. Nach Angaben des Ministeriums haben nur 16 Prozent der 25- bis 44-jährigen Beschäftigten schon einmal eine individuelle berufliche Weiterbildung in Anspruch genommen. Das soll sich mit Hilfe der Förderung ändern.
Immer mehr Menschen nutzen den Prämiengutschein
Inzwischen erreicht die Bildungsprämie immer mehr Menschen. Das führt Markus Fels darauf zurück, dass „es den Menschen im beschäftigungsfähigen Alter ein Bedürfnis ist, sich beruflich zu entwickeln und weiterzubilden.“ Seit Beginn des Bildungsprogramms im Herbst 2008 erhielten Erwerbstätige mehr als 250 000 Prämiengutscheine. Für die neue Förderrunde ab Juli 2014 bis Dezember 2017 hat das Ministerium weitere 280 000 Prämiengutscheine eingeplant.
Die Bildungsprämie wird aus Mitteln des Bildungsministeriums und des Europäischen Sozialfonds der EU gefördert. Wer einen Gutschein für einen Englisch-, Spanisch- oder Französischkurs erhalten möchte, kann sich in einer der rund 600 Beratungsstellen in Deutschland informieren. Die kostenlose Hotline gibt Auskunft, wo in der Nähe eine solche Stelle zu finden ist (0800 2623 000). Nachdem Interessierte einen Termin mit einem der Berater gemacht haben, suchen sie gemeinsam einen passenden Kurs aus. Direkt vor Ort bekommt man den Prämiengutschein ausgehändigt und kann sich dann bei Weiterbildungsanbietern für den Sprachkurs anmelden.