Berufsbild: Mitarbeiter Akademisches Auslandsamt – ERASMUS-Koordinator

moderne junge frau schaut auf weltkugelWer hier tätig ist, agiert international: Mitarbeiter des Akademischen Auslandsamts (AAA) pflegen Beziehungen zu Hochschulen im Ausland, sind Anlaufstation für Studierende, die an Austauschprogrammen teilnehmen, und spinnen ihre beruflichen Fäden rund um den Globus. Jede deutsche Hochschule hat ein AAA, bzw. ein International Office, wie die Technische Universität Berlin, deren Auslandsamt sich auf der StudyWorld präsentiert.

Nach eigener Auskunft ist das Amt zuständig für die Kooperationen und institutionellen Verträge im Bereich der Studentenmobilität, wie zum Beispiel die Austauschprogramme Erasmus, DAAD, Fulbright, DFH etc., und die Beratung und Betreuung von Studierenden. Dabei lassen sich die Arbeitsfelder „Programmentwicklung“, „Beratung und Serviceleistungen für Austauschstudierende“ sowie „Betreuung für internationale Vollzeit-Studierende“ unterscheiden.

Dr. Carola Beckmeier ist Referatsleiterin im Büro der TU Berlin vor Ortund unter anderem verantwortlich für die ERASMUS-Hochschulkoordination. Sie stellt Referenten ein und weiß genau, welche Kenntnisse und Fähigkeiten ideale Bewerber mitbringen müssen. „ERASMUS-Koordinator ist kein Ausbildungsberuf, sondern eine Funktionsbeschreibung“, erklärt Carola Beckmeier. Viele Wege können also ins Akademische Auslandsamt führen.

Das Aufgabengebiet ist vielseitig: Zu organisieren ist die Hochschulkoordination von über 400 Austauschprogrammen in verschiedenen Fachdisziplinen mit unterschiedlichen Partner-Hochschulen nach zentral vorgegebenen Standards. ERASMUS-finanzierte Partnerschaften sind zu betreuen, Informations-Veranstaltungen für Lehrende und Studierende durchzuführen. Budgetverantwortung, Antrags- und Vertragsabwicklung für Austauschprogramme, Zahlung von Stipendien: All das gehört zum Arbeitsalltag, also ein Job für Organisationstalente! „Das Schöne an dem Beruf ist, dass wir Brücken für Studierende bauen, damit sie ins Ausland gehen können“, meint Carola Beckmeier. Für sie ist das eine große Motivation, für reibungslose Abläufe zu sorgen.

Wer sich für eine Mitarbeit als Referent oder ERASMUS-Koordinator beim Akademischen Auslandsamt bewerben möchte, muss hohen Ansprüchen genügen. „Unverzichtbar sind ein wissenschaftliches Hochschulstudium, Auslandsaufenthalte und gute Fremdsprachenkenntnisse, insbesondere ein gutes Englisch“, nennt Beckmeier die Grundvoraussetzungen für Bewerber. Passende Praxis-Erfahrungen sind ein großes Plus: „Wer bereits als Tutor im Auslandsamt oder an einer Fakultät tätig war und entsprechende organisatorische Abläufe kennt, hat einen Vorteil. Persönliche Erfahrungen mit Austauschprogrammen, zum Beispiel von ERASMUS, sind ebenfalls gefragt.“

Ideale Bewerber verfügen laut Beckmeier zudem über gute Kenntnisse der nationalen und internationalen Hochschullandschaft, von Studiengängen über Förderprogramme und den Bologna-Prozess bis hin zu Hochschulsystemen und kennen sich in CMS und EDV aus. Daneben gehören die Fähigkeit zum konzeptionellen Denken, Beratungs- und Diversity-Kompetenz zum perfekten Bewerbungsprofil.

Interessierte, die über besagte Voraussetzungen verfügen, sollten sich von den gewünschten Ideal-Anforderungen nicht abschrecken lassen. „Wir schauen uns jede Bewerbung genau an. Referenten, die eine Zusage bekommen, sind oft noch unter 30“, erklärt Beckmeier.