Hollywood an der Spree: die 64. Berlinale startet heute
Jedes Jahr im Februar öffnet die Stadt Berlin ihre Tore für fast 500 000 Kino-, 20 000 Fachbesucher und etwa 3 700 internationale Journalisten. Zum 64. Mal zieht die Berlinale, die internationalen Filmfestspiele Berlins, prominente Vertreter und Newcomer der globalen Filmindustrie in die Hauptstadt Deutschlands. Mittlerweile gilt sie als eines der wichtigsten Events der Branche und erfreut sich immer größerer Beliebtheit.
Das öffentlich zugängliche Programm besteht dabei aus ca. 400 Filmen, bei denen es sich vorwiegend um Welt-, bzw. Europapremieren handelt. Insgesamt ist das Programm in verschiedene Sektionen aufgeteilt, deren Fokus beispielsweise auf dem internationalen Kino, besonderen Independent- und Arthouse-Produktionen oder Neuentdeckungen und vielversprechenden Talenten liegt.
Eröffnet wird die Berlinale in diesem Jahr durch Wes Andersons Film „Grand Budapest Hotel“. Die Komödie erzählt dabei die Geschichte des Concierges Gustave H. und dem Hotelpagen Zero Moustafa, die zwischen den beiden Weltkriegen eine enge Freundschaft entwickeln. Gleichzeitig müssen verschwundene Renaissance-Gemälde wiederbeschafft und der Streit um das Familienvermögen beigelegt werden. Die britisch-deutsche Ko-Produktion wurde hauptsächlich in Görlitz und in den Babelsberger Filmstudios gedreht und ist mit internationalen Größen, wie Jeff Goldblum, Harvey Keitel, William Dafoe und Adrian Brody besetzt.
Die am Wettbewerb teilnehmenden Filme kämpfen um eine der begehrten Trophäen, den Goldenen und die Silbernen Bären. Die Preisverleihung findet am 15. Februar statt. Im gleichen Moment bietet die Berlinale die Möglichkeit für die teilnehmenden Künstler und Journalisten ihre verschiedenen kulturellen Einflüsse und Blickwinkel zu diskutieren. Das gilt im Übrigen ebenfalls für die Filme selbst: die Beiträge der Berlinale werden untertitelt (Deutsch & Englisch) in ihrer Originalfassung dem Publikum vorgeführt. Sprachinteressierte können ihre Kenntnisse in der Praxis anwenden und in verschiedene Kulturen eintauchen.
Berlin wird durch die Berlinale für zehn Tage zum globalen Mittelpunkt des Films und bringt somit ein wenig Hollywood an die Spree. Allerdings ist sie dabei mehr als ein Treffen der internationalen Filmindustrie, durch die jeweiligen Hintergründe aller Beteiligten schafft es das Filmfestival gleichermaßen Gemeinsamkeiten und Unterschiede der verschiedenen Kulturen aufzuzeigen und dadurch den interkulturellen Dialog weiter anzuregen.