„Bildung öffnen“ und die digitale Kompetenz fördern

Boy With Girl Using Digital Tablet At DeskEine aktuelle Studie zeigt, dass auch in Zeiten des WoldWideWebs den Internetnutzern oft gewisse Kernkompetenzen fehlen, die vor allem in der Arbeitswelt sehr gefragt sind. Bis 2020 sollen diese bereits bei 90% der Arbeitsplätze erforderlich sein. Besonders wichtig ist die Vermittlung dieser digitalen Kompetenzen an Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene.

„Eine auf offenen Technologien beruhende Bildung ist bald für alle Altersstufen nicht mehr nur ein ‚Plus‘, sondern wird zum ‚Muss‘. Es reicht nicht, lediglich mit einer ‚App‘ oder einem Programm umgehen zu können. Die jungen Leute müssen in der Lage sein, ihre eigenen Programme zu schreiben […], um die Beschäftigungsfähigkeit, die Kreativität sowie den Innovations- und Unternehmergeist bei unseren jungen Menschen zu fördern“, erklärte EU-Bildungskommissarin Vassiliou.

Allerdings müssen die Schulen und Hochschulen selbst noch einiges erledigen, um vollends im digitalen Zeitalter anzukommen. Die Europäische Kommission verabschiedet nun die Initiative „Die Bildung öffnen“, damit genau das erreicht wird. Gemeinsam mit der für die Digitale Agenda zuständigen Kommissionsvizepräsidentin Neelie Kroes versucht die EU-Kommissarin für Bildung, Kultur, Mehrsprachigkeit und Jugend, Androulla Vassiliou, die Schulen und Universitäten entsprechend vorzubereiten.

Im Moment weisen mehr als 60 % dieser Institutionen diesbezüglich eine mangelhafte Infrastruktur oder schlecht ausgebildete Lehrkräfte vor. Dadurch seien zwischen 50 – 80 % der Schüler und Studierenden in der EU noch nie in Kontakt mit digitalen Lehrbüchern, Übungssoftware, Videos/Podcasts, Simulationen oder Lernspielen gekommen. Gleichzeitig wünschen sich 70 % der Lehrer und Dozenten eine bessere Ausbildung in der Vermittlung von digitalen Kompetenzen.

Weil die Zahl der Studierenden innerhalb der Europäischen Union in den nächsten Jahren noch deutlich zunehmen wird, stehen die Hochschulen vor der Mammutaufgabe, ihre Lehrmethoden anzupassen und eine Mischung aus klassischen Präsenzveranstaltungen und Online-Angeboten so schnell wie möglich anzubieten.