Lesetipp: Fragen hinsichtlich eines geplanten Bilingualismus

Bilinguale Kinder eignen sich ihre Sprachfähigkeiten in der Regel natürlich an, das heißt durch die soziale Interaktion mit ihren Verwandten, Freunden und Lehrern. Mehr und mehr Familien, die einsprachig sind, möchten ihre Kinder ebenfalls zwei- oder mehrsprachig aufziehen. Sie setzen dabei auf planbare Lehr-/Lerninhalte, ähnlich wie bei anderen Fächern. Laut Psychology Today muss sich dieser geplante Bilingualismus einigen Fragen stellen, die im natürlichen Erwerb nicht auftauchen.

Die Frage nach Beginn des Sprachtrainings ist dabei eine der wichtigsten. Dabei wird häufig davon ausgegangen, dass Kinder bereits als Säugling den Umgang mit der jeweiligen Sprache pflegen sollten. Allerdings haben Forscher gezeigt, dass Zweisprachigkeit keine Frage des Alters ist. Gleichzeitig gibt es verschiedene Strategien einen geplanten Bilingualismus zu integrieren. Entweder ist jeweils ein Elternteil für eine Sprache verantwortlich, oder aber zu Hause wird die Muttersprache gesprochen, während die zweite Sprache der öffentliche Raum übernimmt.  Weitere Fragen zum geplanten Bilingualismus beantwortet François Grosjean, Ph.D. und emeritierter Professor der Psycholinguistik der Universität Neuchâte in der Schweiz auf Psychology Today.