„Lies mir von den Lippen, Kleines“

Wenn  wir ins Kino gehen, lassen wir uns von einem Film kurzzeitig in eine andere Welt entführen. Dabei achtet jeder unterschiedlich auf die verschiedensten Dinge: Kameraführung, Atmosphäre, Special Effects, Kostüme, Handlung etc.  Jedoch ist den wenigsten Menschen vermutlich bewusst, dass es ohne eine gelungene Synchronisation auch keine internationalen Filme in den deutschen Kinos geben würde – keine Hollywood-Blockbuster, keine asiatischen Kung Fu-Filme, keine Schweden-Krimis und keine französischen Liebesdramen.

Die Synchronisation eines Films in die verschiedenen Sprachen kann noch einmal fast genauso aufwendig wie das Drehen oder Schneiden des Films selbst sein, da es nicht ausreicht, den Text einfach zu übersetzen und von dem jeweiligen Schauspieler neu einsprechen zu lassen. Einerseits muss der  Text nicht nur inhaltlich richtig sein, sondern vor allem auch auf die Lippenbewegungen der Figur passen. Andererseits ist nicht jeder Schauspieler auch gleichzeitig ein guter Sprecher. Deshalb lernen die meisten Schauspieler in zusätzlichen Sprecher-Kursen verschiedene Eigenheiten, Methoden und Techniken, um der synchronisierten Figur Leben einzuhauchen. Eine gute Atemtechnik ist ebenso wichtig wie eine gut vorbereitete Rollenrecherche, damit der Rhythmus der Figur übernommen werden kann. Emotionen, Zustände können dabei nur mit der Stimme ausgedrückt werden, weshalb man die Arbeit des Synchronsprechers nicht nur als Handwerk sondern auch als künstlerischen Beruf ansehen muss.

Wie es Nico Sablik geschafft hat die deutsche Stimme von Harry Potter Darsteller Daniel Radcliffe zu werden, könnt ihr hier nachlesen.

Und welches sind eure liebsten Synchronzitate? Ich sag nur: „Hasta la vista, baby“ oder doch eher: „Sayonara, baby“?