Studenten berichten: Ankommen in St. Petersburg – Teil 1
Elmar Stracke, Student der Philosophie und VWL, ging im vergangen Herbst für ein Semester nach St. Petersburg. Für den StudyWorld-Blog gibt er einen Einblick in seine Erfahrungen:
„Nach drei Jahren Russisch in der Schule habe ich das Abenteuer gewagt, nach Russland zu gehen, um in Sankt-Petersburg zu studieren. Das Programm des Russischen Hauses der Kultur und Wissenschaften eröffnete mir diese Möglichkeit direkt nach dem Abitur und so fand ich mich am 12. September 2011 am Flughafen Pulkovo wieder, wo mich ein Mitarbeiter der Universität empfing. Im Taxi machten wir uns auf dem Weg zu meiner neuen Heimat, zum Wohnheim in der Kasanskaja Ulitsa. Ich teilte mir das Zimmer mit zwei Russischsprechenden, was äußerst vorteilhaft für jemanden ist, der die Sprache wirklich lernen möchte. Zentraler Bildungsort war das Institut russischer Sprache für Ausländer (RKI), eine Abteilung der Herzen-Universität am Ligowskij Prospekt. Dort am „RKI“ hatten wir ein volles Programm mit bis zu zwanzig Stunden in der Woche, darunter alle möglichen elementaren Fächer (wie Grammatik, Phonetik usw.), dazu noch solche wie „Mediensprache“ oder „Linguakulturologia“. Einige von uns besuchten gleichzeitig noch die Universität für zusätzliche Vorlesungen, mir allerdings reichte dieser Umfang vollkommen aus, weil ich meine übrige Zeit für andere Dinge verwenden wollte.
Kleine Anmerkung für alle, die unter den Einflüssen solcher Institutionen stehen werden: Man wird immer versuchen, euch vom „Kulturschock“ zu überzeugen, den ihr auch ganz sicher seit der Ankunft erlebt habt. Versucht es nicht mit: „Also für mich war das jetzt nicht so schockierend…“ – man wird euch nicht glauben. Allerdings weiß ich eben bis heute nicht, wo oder wer dieser „Kulturnij Schok“ ist und wo man ihn findet. Die Sache ist diejenige, dass mir die russischen Leute und Kultur und der Alltag und alles dort näher schienen, als man vielleicht denkt. Ich weiß nicht, aber ich zumindest habe mich problemlos und schnell an fast alles gewöhnt.
Mehr zum russischen Alltag in Teil 2
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© Elmar Stracke