Der Weg zum richtigen Studienplatz

KarriereAbitur in der Tasche und was kommt dann, ein Studium? Und wenn ja, welches? Studienfänger haben in Deutschland die Qual der Wahl: „Allein für das Erststudium gibt es bundesweit 9 540 Bachelor-Studienmöglichkeiten“, weiß Stephan Schneider, Berufsberater für Abiturienten und Hochschüler bei der Bundesagentur für Arbeit in Berlin-Mitte. „Hinzu kommen noch etwa 6 000 Master-Studiengänge.“

Sich in diesem üppigen Angebotsdschungel zu orientieren, fällt vielen Studierenden in spe nicht leicht, wie Schneider aus eigener Erfahrung weiß. Als ersten Schritt zum richtigen Studium empfiehlt der Berater den Schulabgängern, sich die eigenen Stärken klarzumachen. „Wer seine Fähigkeiten erkennt und realistisch einschätzt und diese mit den persönlichen Interessen abgleicht, ist auf einem guten Weg, einen passenden Studiengang für sich zu finden“, rät der Experte.

Zur Orientierung empfiehlt Stephan Schneider informative Webseiten wie www.hochschulkompass.de oder www.studienkompass.de. Hier werden Studieninhalte umfassend vorgestellt. Sinnvoll seien auch der Selbsttest auf der Webseite www.was-studiere-ich.de sowie der von der Hochschulrektorenkonferenz und ZEIT Online“ – diesjähriger Medienpartner der StudyWorld – entwickelten Studium-Interessentest SIT. Auf der internationalen Hochschulmesse können Interessierte den Test am 23. & 24. Mai in Berlin, im Russischen Haus der Wissenschaft und Kultur ausprobieren.

„Diese Tests sind ein guter Anfang. Sie helfen Interessen und Fähigkeiten auszuloten und bieten konkrete Vorschläge für Studiengänge. Eine kompetente persönliche Beratung können sie allerdings nicht ersetzen“, versichert Stephan Schneider. Beratungssuchende können sich von ihm und seinen Kollegen der Studienberatung der Bundesagentur für Arbeit beraten lassen und direkt auf der StudyWorld ihre Fragen stellen.

Unter der kostenfreien Servicehotline 0800 4 5555 00 bekommen Interessierte weitere Informationen und können sich Beratungstermine geben lassen. Schließlich bieten die Universitäten und Hochschulen selbst neben ihren Beratungsangeboten die Möglichkeit, als Gasthörer zu hospitieren.

„An der Universität braucht man einen hohen Selbstorganisationsgrad“, so Schneider. „Die Veranstaltungen sind oft größer, die Betreuung ist nicht so engmaschig, wie an eher berufspraxisorientierten Fachhochschulen.“ Auch eine Frage des Lerntyps. Wer die Kernfragen „Was möchte ich?“ und „Welches Studium passt zu mir?“ beantwortet hat, sollte überlegen, welche Hochschulen und welche Studienorte passen könnten.

Schließlich ist die Finanzierung ein wichtiger Punkt. „BAföG reicht in der Regel nicht aus“, erklärt Schneider. „Ich empfehle Studienstartern, sich über Stipendien zu informieren. Gute Chancen haben sie beim Deutschlandstipendium, das mit 300 Euro im Monat dotiert ist.“ Auch zinsverbilligte Studienkredite seien eine Option, günstig vor allem bei der KfW Bank.

Wer sich auf der StudyWorld zum Thema informieren möchte, dem sei Stephan Schneiders Vortrag  „Mein Weg zum Studienplatz“  (23. Mai, 13.30-14.15 Uhr, Raum 616) empfohlen.