Die deutsche Sprache in die Welt bringen
Petros Markaris, halb Grieche, halb Armenier, S. Mahmoud Hosseini, aus dem Iran, und Naveen Kishore aus Indien scheinen auf den ersten Blick nicht viel gemein zu haben. Das täuscht: Das Goethe-Institut hat ihnen kürzlich die Goethe-Medaille „für ihre Begeisterung für die deutsche Sprache“ verliehen. Die Begeisterung bringt der jeweilige Beruf mit sich: Sie sind Übersetzer und verlegen deutsche Literaturwerke.
Petros Markaris ist Schriftsteller und hat bereits vor zwölf Jahren Goethes Faust komplett übersetzt: „Die deutsche Sprache war für mich eine Reise in die Fremde und ein Abenteuer.“ Der Iraner S. Mahmoud Hosseini ist Übersetzer und war mit 20 Jahren zum Studium in Deutschland und erkannte: „Ich hätte nie gedacht, dass eine harte Sprache wie das Deutsche so poetisch sein kann.“
Naveen Kishore ist als indischer Verleger für die Distribution der übersetzten Werke verantwortlich. Somit übernimmt er ebenfalls einen großen Anteil daran, dass die Menschen in Indien auch auf deutsche Kultur zurückgreifen können. Er selbst spricht kein Deutsch, sagt aber im gleichen Zug: „Der Ort spielt keine Rolle. Sobald Literatur in meinem Kopf etwas zum Klingen bringt, hört sie auf, Deutsch zu sein.“
Alle drei tragen die deutsche Sprache über die Grenzen ihres Verbreitungsgebiets und machen die deutsche Kultur einer breiten Masse von literaturbegeisterten Menschen zugänglich… also drei würdige Goethe-Medaillen-Träger!