Zum Arbeiten ins Ausland: Nahe, ferne Horizonte ( Teil 1: Praktikum)

Du bist jung und hast Lust auf ein anderes Land? Dir stehen viele Wege offen: vom Praktikum über Job, Studium, Freiwilligendienst oder Aupair bis zu einer Ausbildung. Wer sich gezielt über Optionen eines Auslandsaufenthaltes schlau machen möchte, dem legt Claudius Habbich vom Deutschen Akademischen Austauschdienst (DAAD) die Webseite wege-ins-ausland.netzcheckers.net sowie die DAAD-Broschüre „Wege ins Auslandspraktikum” ans Lektüreherz. „Darin finden sich zahlreiche Informationen zum Thema und Organisationen, die praktisch orientierte Auslandsaufenthalte vermitteln, inklusive Checklisten und Förderungsmöglichkeiten”, so Habbich.

Praktikum

„Unbezahlte Praktika wie in Deutschland sind in manchen Ländern nicht üblich“, erklärt Habbich. Praktika gelten als Jobs und werden bezahlt. Besonders beliebt bei jungen Deutschen seien englischsprachige Länder wie die USA, Kanada und Australien. „Hier ist die Sprachbarriere niedriger und viele halten ein Praktikum in diesen Ländern für besonders karrierefördernd.“

Praktika im Ausland werden von verschiedenen Institutionen vermittelt. Die DAAD-Webseite zeigt, wer da in Frage kommt, welche Finanzierungsmöglichkeiten und Stipendien es gibt und hilft mit länderspezifischen Vorbereitungs- und Bewerbungstipps. Beispiel USA: „Dort ist es nicht einfach, ein Praktikum zu bekommen“, weiß Habbich. „US-Firmen reagieren kaum. Interessierte wenden sich besser an Vermittlungsagenturen, die allerdings oft Geld dafür nehmen.“ Wer nach Kanada will, sollte wissen: Hier gibt es ein bestimmtes Kontingent für Praktikumsplätze.

Praktika für Studierende vermitteln unter anderem:

• AIESEC (Wirtschaftswissenschaften)
• bvmd (Medizin)
• DAAD-Programme (z. B. Carlo Schmid Programm) 
• ELSA (Jura)
• ERASMUS (fächerübergreifend in Europa)
• FIT weltweit (Informatik)
• IAESTE (Technische Fächer)
• RISE weltweit (Forschungspraktika für Natur- und Ingenieurswissenschaften)
• USA Interns-Program. der Steuben-Schurz-Gesellschaft e. V.