Fachkräftemangel durch schlechtes Image
Bereits seit einigen Jahren taucht in der öffentlichen Diskussion der Begriff „Fachkräftemangel“ auf. Mehrere Tausend offene Stellen könnten durch hochqualifizierte Arbeitskräfte besetzt werden, klagt die Wirtschaft und Politik, egal durch inländische oder ausländische Facharbeiter. Aber wieso hat der deutsche Arbeitsmarkt so große Probleme qualifizierte Arbeitskräfte zu finden?
Einem Bericht der OECD, der Internationalen Organisation für Zusammenarbeit und Entwicklung, zufolge, hat die eher schleppende Anwerbung (im europäischen Vergleich) von ausländischen Fachkräften mit einem schlechten Image des deutschen Arbeitsmarktes zu tun, dem langwierige Verwaltungsarbeit und strenge Richtlinien zur Arbeitserlaubnis nachgesagt wird.
Allerdings bestätigt die OECD auch, dass dieses Bild nicht gerechtfertigt sei. Die Politik habe in den vergangen Jahren die Gesetzeslage den Umständen angepasst und die Voraussetzungen für die Arbeitserlaubnis ausländischer Fachkräfte deutlich erleichtert. Dennoch gebe es immer noch Probleme bei nicht-akademischen Berufen, die keinen Hochschulabschluss voraussetzten.