Die Dokumentation bedrohter Sprachen
Etwa die Hälfte der rund 6 700 weltweit gesprochenen Sprachen ist laut UNESCO vom Aussterben bedroht. Nach Informationen auf goethe.de sind viele Sprachwissenschaftler überzeugt: „Das ist nicht nur eine Tragödie für die betroffenen Menschen und ihre Sprachgemeinschaften, sondern auch für die Wissenschaft, die durch den Vergleich der unterschiedlichsten Sprachen zu neuen Erkenntnissen kommen kann.“
Aus diesem Grund hat beispielsweise die Volkswagenstiftung 1999 das „Programm zur Dokumentation bedrohter Sprachen“ (DoBeS) entwickelt. Seit dem Programmstart wurden oft unbekannte und nur mündlich überlieferte Sprachen aufgenommen und analysiert. Im holländischen Nijmegen werden die Multimedia-Dokumentationen archiviert. Zudem bietet das Programm regelmäßig Trainingskurse zu Methoden und Technologien oder unterstützt beim Aufbau eines eigenen, regionalen Dokumentationszentrums. Im Rahmen dieser, aber auch anderer Projektförderungen können die Menschen vor Ort profitieren: Es entstehen Schulgrammatiken, Wörterbücher und Textsammlungen, die im Unterricht eingesetzt werden können.
DoBeS: www.mpi.nl/DOBES
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