Luxemburg: Forschung für den Fremdsprachenunterricht
Mehrsprachigkeit ist in Luxemburg Alltag. Hier beginnen bereits die Jüngsten mehrere Sprachen – luxemburgisch, deutsch und französisch – zu lernen und voneinander zu unterscheiden. Eine an der Universität Luxemburg entwickelte Studie untersuchte jüngst das Lernverhalten von luxemburgischen Kindern. Die Forscher konnten die verschiedenen Lernmethoden der Kinder bestimmen, die sich je nach Sprache voneinander unterscheiden. Die Forschungsergebnisse zeigen beispielsweise, dass Acht- bis Neunjährige deutsche Wörter aufgrund ihres bestehenden luxemburgischen Wortschatzes „natürlich“ lernen, während sie zum Erwerb der französischen Sprache vorwiegend ihre Fähigkeit nutzen, ungewohnte Sprachlaute in Wörtern zu identifizieren und zu analysieren.
Die Studie hebt hervor, dass das Arbeitsgedächtnis sowie die Fähigkeiten zur phonologischen Verarbeitung vor allem für die Wortdekodierung und das Lernen von Vokabeln erforderlich sind. Diese Erkenntnisse sollten Einfluss auf den Fremdsprachenunterricht haben, so Dr. Engel de Abreu von der Universität Luxemburg. Die Wissenschaftler versuchen einige Ergebnisse zur Verbesserung der Lernbedingungen beim Sprachunterricht zu nutzen, sodass gerade Kindern mit Schwierigkeiten beim Sprachenlernen geholfen werden kann.