Studieren in den USA
Die USA, auch bekannt als das „Land der unbegrenzten Möglichkeiten“, wird dieser optimistischen Beschreibung in punkto Vielfalt von Studienangeboten auf jedem Fall gerecht: Über 4.000 Universitäten sorgen für eine enorme Auswahl, die als komplettes Studium, Austauschsemester oder in Summer Classes absolviert werden kann.
Deutsche Studierende nutzen diese Angebote fleißig: Für 2015 wies eine Statistik des Institute of International Education über 10.000 deutsche Studierende an US-Hochschulen aus. Damit sind die Vereinigten Staaten das beliebteste Zielland außerhalb Europas.
Bunte Hochschullandschaft
In den USA gibt es starke Unterschiede zwischen den einzelnen Universities und Colleges, auch innerhalb eines Bundessstaates, was Studienaufbau, -inhalte und -dauer betrifft. Orientierung in punkto Qualität und Renommee einzelner Hochschulen können Hochschulrankings bieten. Für Studienbewerber zählen vor allem allem eigene Noten, Testergebnisse, aber auch Sportangebote (für Athletic Scholarships). Speziell für Graduate- bzw. Master-Studiengänge sind in der Regel die fachliche Spezialisierung, Mitarbeit an einem Lehrstuhl, und finanzielle Fördermöglichkeiten mit entscheidend.
Wichtig: Damit das Studium in den USA in Deutschland anerkannt wird, sollte die Hochschule der Wahl offiziell akkreditiert sein. Ein solcher Standard ist nur dann garantiert, wenn eine Akkreditierungsorganisation vom US-Bildungsministerium (U.S. Department of Education) oder dem Council of Higher Education Accreditation (CHEA) anerkannt ist. Die entsprechenden Auflistungen finden sich unter http://1.usa.gov/1KSDkHe bzw. http://www.chea.org/Directories/index.asp.
In vier Jahren zum Bachelor
Wer nach dem Abitur in Deutschland in den USA studieren möchte, kann sich für einen Undergraduate-Studiengang mit einem Bachelor-Abschluss bewerben. Ein solches Erststudium dauert in der Regel vier Jahre. Meist sind die Kurse auf 10 bis 20 Teilnehmer ausgelegt und ermöglichen einen engen Kontakt zu den Lehrenden.
Es gibt auch zweijährige Undergraduate-Studiengänge an einem Community College (staatlich) oder Junior College (privat). Diese werden in Deutschland aber nur anerkannt, wenn ein Studierender anschließend (oder nach dem ersten Jahr) in einen akkreditierten Vierjahres-Studiengang wechselt und dort den Bachelor macht.
Angehende Master und Doktoren
Bachelor-Absolventen aus Deutschland, die an einer US-Hochschule ihren Master machen möchten, belegen in der Regel ein Graduate-Studium. Ihre Einstufung liegt im Ermessen der jeweiligen Hochschule, die Noten, Tests und Bewerbung prüfen. Typisch im Graduate-Studium sind kleine Arbeitsgruppen, wobei zwischen akademischen und berufsbezogenen Master-Programmen zu unterscheiden ist („Academic Master“ vs. “Professional Master”). Im Anschluss lässt sich unter Umständen und bei guten Leistungen ein Postgraduiertenstudium mit dem Abschluss eines Doktorgrades (Ph.D.) absolvieren.
Wir kennen die Situation Studierender in Deutschland, Österreich, der Schweiz, in Großbritannien und den USA und vor diesem Hintergrund und mit dem Wissen ist festzustellen, dass es erhebliche Unterschiede gibt. Die Tiefe der Ausbildung in den deutschsprachigen Ländern ist fundamental, während im englischen Sprachraum sehr viel weiter an der Oberfläche gekratzt wird. Interessant sind GB und USA jedoch hinsichtlich der Sprachverbesserung und zum Kennen lernen einer anderen Kultur, um als Absolvent einer Hochschule im späteren Berufsleben einen anderen Zugang zu eben jenen Kolleginnen und Kollegen zu haben.
Studieren in den USA ist sicherlich nach wie vor interessant – trotz der politischen Stimmung seit der Wahl Trumps.
Ich habe mein Bachelorstudium in den USA absolviert – es war die beste Entscheidung in meinem Leben! Na klar, es ist großer Verzicht auf bisheriges Leben, aber man gewinnt viel mehr! ich empfehle allen, die noch ihre Zweifel haben 🙂