EU-Schülerwettbewerb Juvenes Translatores

© Generaldirektion Übersetzung der Europäischen Kommission – Außenstelle Berlin - Die diesjährigen Wettbewerbsteilnehmer der Salzmannschule Schnepfenthal in Thüringen

© Generaldirektion Übersetzung der Europäischen Kommission – Außenstelle Berlin – Die diesjährigen Wettbewerbsteilnehmer der Salzmannschule Schnepfenthal in Thüringen

Gastbeitrag der Generaldirektion Übersetzung der Europäischen Kommission – Außenstelle Berlin.

Beim Fremdsprachenerwerb an deutschen Schulen treten Übersetzungsübungen immer mehr in den Hintergrund. Was früher integraler Bestandteil des Fremdsprachenunterrichts war, taucht heute in den Lehrplänen vielfach nicht mehr auf. Dabei ist das Übersetzen doppelt lehrreich: Es werden dabei nicht nur die fremdsprachlichen Kompetenzen geschult, sondern zugleich auch die muttersprachlichen Fähigkeiten.

Um dem Übersetzen wieder größere Bedeutung zu verleihen und junge Menschen für den Beruf des Übersetzers zu interessieren, hat die Generaldirektion Übersetzung der Europäischen Kommission 2007 unter dem Motto „Languages take you further“ den Wettbewerb Juvenes Translatores ins Leben gerufen. Mitmachen können 17jährige Schülerinnen und Schüler aus Schulen in allen 28 EU-Mitgliedstaaten. Der Wettbewerb wird jeweils im November ausgetragen. In diesem Jahr haben sich am 27. November europaweit 3145 Teilnehmer an den Texten versucht, die von der Generaldirektion Übersetzung der Europäischen Kommission zum Thema „Europäische Identität“ vorbereitet wurden und eine Auswahl aus insgesamt 552 Sprachkombinationen ermöglichen. Für jedes Land wird eine Gewinnerin beziehungsweise ein Gewinner ermittelt, die dann im Frühjahr zur Preisverleihung nach Brüssel reisen dürfen.

Von den 126 Schulen, die sich in diesem Jahr in Deutschland für den Wettbewerb angemeldet hatten, wurden 96 ausgelost, die zwischen zwei und fünf Teilnehmern ins Rennen schicken konnten. Wieder mit dabei war auch die Salzmannschule aus Schnepfenthal in Thüringen, die den Wettbewerb für Deutschland bereits viermal für sich entscheiden konnte.

Der Wettbewerb der EU-Kommission konkurriert in Deutschland mit einer Vielzahl anderer nationaler Wettbewerbe. Umso erfreulicher ist die diesjährige gute Resonanz unter den Schulen. Dies ist zuallererst den Lehrerinnen und Lehrern zu danken, ohne deren persönliches Engagement ein solcher Wettbewerb zum Scheitern verurteilt wäre. Wer mit seinen Schülern trotz Zeitdrucks und voller Lehrpläne das Übersetzen üben möchte, kann sich aus dem Reservoir der diesjährigen Wettbewerbstexte bedienen, die die GD Übersetzung jedes Jahr auf der Wettbewerbswebsite veröffentlicht.

Die nächste Runde wird im September nächsten Jahres eingeläutet, wenn die Schulen europaweit erneut zur Teilnahme eingeladen werden. Wer sich bis dahin auf dem Laufenden halten möchte, dem sei ein regelmäßiger Besuch bei facebook.com/translatores empfohlen.