Bei der Internationalen Deutscholympiade treten die besten Deutschschüler an

Es ist der größte Wettbewerb der deutschen Sprache. Die Internationale Deutscholympiade findet vom 3. bis zum 16. August in Frankfurt am Main statt. Alle zwei Jahre machen Schüler aus der ganzen Welt bei dem zweiwöchigen Programm mit. Der Wettbewerb ist von Jahr zu Jahr beliebter geworden: nahmen 2008 bei der ersten Internationalen Deutscholympiade in Dresden noch 28 Länder teil, werden es dieses Jahr rund 50 sein.

12,8 Millionen Deutschlerner können sich bewerben

„Die Resonanz ist riesig“, sagt der Projektleiter des Goethe-Instituts Bernd Schneider. Nahezu 100 von rund 12,8 Millionen Deutschlernern aus aller Welt haben sich dieses Mal für die Internationale Deutscholympiade qualifiziert. „Den meisten Schülern geht es nicht darum zu gewinnen, sondern Leute aus aller Welt kennenzulernen. Viele bleiben auch nach dem Wettbewerb noch in Kontakt“, so Bernd Schneider. Die Olympiade soll die Schüler noch mehr für die deutsche Sprache begeistern.

Einzige Bedingung für die Teilnahme: Die Jugendlichen aus dem Ausland müssen zwischen 14 und 19 Jahre alt sein und dürfen nicht länger als sechs Monate in Deutschland gelebt haben. Außerdem dürfen sie noch nicht für ein Studium eingeschrieben sein. In den Ländern sind die Vorrunden sehr unterschiedlich gestaltet – mal qualifizieren sich Schüler national mit einem gelungen Aufsatz, mal mit einer Präsentation. Größtenteils finanzieren sich die Teilnehmer über Stipendien, manchmal werden sie auch von den jeweiligen Bildungsministerien finanziell unterstützt.

Einfallsreichtum gewinnt

Der eigentliche Wettkampf beginnt jedoch erst in Deutschland. „Wer gewinnen will muss einfallsreich sein und Emotionen in die Arbeiten einbringen“, weiß Bernd Schneider. Bei der Internationalen Deutscholympiade erstellen die Schüler zum Beispiel eine Wandzeitung, auf der sie Interviews mit Leuten der Austragungsstadt zusammentragen. Sie erkunden die Stadt und müssen Aufgaben lösen. Gruppenarbeiten werden als Sketch, Theaterstück oder PowerPoint in Gruppen präsentiert. Am Ende schaut sich dann eine international zusammengesetzte Jury die Leistungen der Einzelarbeiten und des Teams an und wählt die besten Arbeiten aus. Als Hauptpreis der Internationalen Deutscholympiade winken den  Gewinnern ein Praktikum in einem Verlag, ein Notebook oder ein Mobiltelefon.

Jedes Land kann zwei Schüler im Anfänger-, Mittleren- oder Fortgeschrittenen-Niveau antreten lassen. Die Internationale Deutscholympiade bietet für alle teilnehmenden Schüler Überraschungen. Dieses Jahr werden die Jungen und Mädchen die Band Revolverheld kennenlernen, die ein Konzert für sie geben – Autogramme und handsignierte CDs inklusive. Außerdem erwarten sie ein Frisbee-Training mit Jugend-Sportleitern der Eintracht Frankfurt.

Austausch von Bildungskonzepten

Jeweils eine Lehrkraft begleitet die Jugendlichen. Die Begleitlehrer nehmen ebenfalls an einem Seminar teil, in dem sie ihre Erfahrungen teilen und über die Schule der Zukunft diskutieren. „So fördert die Internationale Deutscholympiade auch den Austausch über Bildungspolitik“, sagt Schneider.

2012 wurde die Internationale Deutscholympiade ebenfalls in der Main-Metropole ausgetragen, meistens rotieren die Austragungsorte jedoch. Davor fand der Wettbewerb schon in Dresden und Hamburg statt. Der Internationale Deutschlehrerverband und das Goethe-Institut sind Organisatoren des Wettbewerbs. Das Auswärtige Amt, die Stiftung Polytechnische Gesellschaft Frankfurt am Main und die Stadt Frankfurt fördern das Projekt.

Sponsoren sind die Verlage Cornelsen, Hueber, Klett-Langenscheidt, speexx, Spotlight, die Verlagsgruppe Random House Bertelsmann, der KlangbildVerlag sowie die Fraport AG und Lufthansa.