Hinaus in die Welt und zurück – die Regionalbotschafter der TU Dresden

regionalbotschafterEinen Auslandsaufenthalt planen kann ganz einfach sein. Hilfreich ist in jedem Fall ein gut informierter Ansprechpartner vor Ort. Das zeigt eine Hochschulinitiative der Technischen Universität (TU) Dresden. Die Uni hat ihre Absolventen, die in die ganze Welt gegangen sind, aufgerufen sich im Alumni-Netzwerk zu engagieren. Inzwischen sind es schon fast 400 internationale Alumni, die als Regionalbotschafter aktiv sind. Die Ehemaligen sind in den Ländern, in denen sie jetzt leben, sowohl Ansprechpartner für Dresdner Studenten und Hochschullehrer, die ins Ausland möchten, als auch für all jene, die sich für Studium und Lehre in Dresden interessieren. Große Bereitschaft unter Absolventen

Dass sich so viele für die Hochschule einsetzten, überrascht auch die Absolventenreferentin. „Die Leute kommen auf uns von alleine zu. Es ist geradezu überwältigend”, sagt Susann Mayer, die das Netzwerk seit fünf Jahren mit aufbaut. Aus Gesprächen weiß sie: Viele Regionalbotschafter engagieren sich, um ihrer ehemaligen Hochschule und der Stadt etwas zurückzugeben. Davon profitiere die Universität enorm. Für die Studenten sei es besonders hilfreich, Auslandsinformationen aus erster Hand zu bekommen, weil sie durch die Regionalbotschafter auch leichter Kontakte ins Ausland knüpfen können.

Manche der Alumni sind so aktiv, dass sie sogar schon Praktika oder Jobs vermittelt haben. Nikolai Press ist einer dieser Ehemaligen. Von 1993 bis 2000 wohnte der gebürtige Niedersachse aus Winsen/Luhe in der Universitätsstadt und zog dann nach England. Als Regionalbotschafter verbreitet er regelmäßig Informationen über soziale Netzwerke wie Facebook und gibt Tipps und Erfahrungen auch an Austauschstudenten weiter. Dass er immer noch für seine ehemalige Studienstadt eintritt, ist für ihn selbstverständlich. „Ich hatte eine tolle Zeit in Dresden und war der Stadt und der TU von Anfang an sehr verbunden”, erklärt der 46-Jährige sein Engagement.

Für Dresden in Abu Dhabi aktiv

Der 57-jährige Reinhard Seltz studierte in den 1980ern in Dresden. Obwohl seine Studienzeit schon weit zurückliegt, wollte er ebenfalls Regionalbotschafter werden. In Abu Dhabi (Vereinigte Arabische Emirate) ist er nicht nur Ansprechpartner für deutsche Studierende, sondern wirbt auch über das Goethe-Institut in Abu Dhabi und die Industrie- und Handelskammer vor Ort. Andere Regionalbotschafter laden Schüler zu den Dresdner Sommerkursen ein, bei denen die deutsche Sprache und Kultur im Mittelpunkt steht, oder sie verteilen Flyer. Das Absolventenreferat sendet den Alumni per Post und E-Mail regelmäßig aktuelle Informationen zur TU Dresden und den Studienbedingungen zu.

Die Ehemaligen leben inzwischen in der ganzen Welt. Mehr als die Hälfte wohnt in Europa, rund ein Viertel in Asien, der Rest ist verteilt auf Nord- und Südamerika, Afrika und Australien. Das Auslandsnetzwerk unterstützen zum Beispiel auch eine Forstwissenschaftlerin in La Serena (Chile), ein Maschinenbauer in Toronto (Kanada) ein Wasserwirtschafter in Kathmandu (Nepal) und eine Informatikerin aus Sofia (Bulgarien). Die Kontaktaufnahme ist unkompliziert. Auf einer digitalen Weltkarte sind Pinnadeln verzeichnet, die markieren, in welcher Stadt sich Alumni befinden. Klickt man auf den Link, erscheint die jeweilige Person mit Kontaktdaten.