Die re:publica ermittelt: Umgang mit sprachlichen Entwicklungen und Fehlentwicklungen
Vom 6. bis 8. Mai findet in Berlin die Internetkonferenz re:publica statt. Am Dienstag spricht in diesem Rahmen Anatol Stefanowitsch zum Thema Sprachpurismus. Sein Workshop „Sprachpolizeiliche Ermittlungen“ behandelt die sprachliche Dimension des Aufeinandertreffens von Gruppen mit unterschiedlichen Wertvorstellungen im Internet.
Wo die einen ein Wort als diskriminierend empfinden, beharren andere darauf, dass es eine völlig neutrale Bezeichnung sei. Wo die einen ein Wort in seiner herkömmlichen Bedeutung verwenden, stellen andere diese Bedeutung als nicht mehr zeitgemäß infrage. Wo die einen sich um alternative Ausdrucksweisen bemühen, sehen andere Denkverbote und Sprachwahnsinn. Der Workshop thematisiert metasprachliche Grabenkämpfe, die sich an diesen Konflikten entzünden und geht der Funktionsweise von Sprache selbst auf den Grund.
Die re:publica ist die größte Konferenz der digitalen Gesellschaft in Europa, sie findet auch in diesem Jahr wieder in der STATION-Berlin statt. Diese achte Ausgabe begibt sich unter dem Motto “INTO THE WILD“ auf die Suche nach unerwarteten technischen Lösungen, überraschenden Impulsen aus Wissenschaft, Wirtschaft und Politik und einer ungezähmte Netzkultur.
Weitere Informationen zu diesem Workshop und der re:publica sind online abrufbar.