Fremdsprachen lernen via Lernportal
So bequem wie auf dem virtuellen Weg scheint der Erwerb einer Fremdsprache sonst kaum möglich: Je nach Bedürfnis können Lernende überall und jederzeit in Online-Lernportalen die für sie passenden Übungen in Bild-, Audio- und Videoformaten aufrufen und loslegen. Dazu gibt es die Möglichkeit, sich mit anderen Sprachschülern der Community anzufreunden und weltweit gemeinsam in Chats oder Foren zu lernen. Aber ist das Lernen von Fremdsprachen auf Lernportalen und in Communities wirklich effektiv?
Für die test-Ausgabe 8/2013 hat Stiftung Warentest einen Qualitäts-Check durchgeführt und die Englisch-Lernportale der Anbieter Busuu.com, EF Englishtown, Babbel sowie Livemocha (Rosetta Stone) verglichen – Portale mit eigenen, interaktiven Lernangeboten und Web 2.0-Techniken. Von Februar bis Mai 2013 nahmen verschiedene Fachgutachter und Nutzer die Sprachportale verdeckt unter die Lupe und prüften sie auf inhaltliche, didaktische und software-ergonomische Qualität.
Zum Testsieger wurde EF Englishtown gekürt. Die Stiftung Warentest lobte gut konzipierte Lektionen, Lernvideos mit Muttersprachlern und alltagsnahem Englisch sowie den Unterricht im virtuellen Klassenzimmer. Das Portal, das monatlich 49 Euro kostet, könne durchaus mit einem Sprachkurs mithalten.
Bei den anderen Anbietern sahen die Tester Licht und Schatten. Ihre Portale wurden inhaltlich und didaktisch schlechter bewertet, konnten aber auch mit Stärken punkten: Babbel etwa mit einem Wiederholmanager, der Vokabeln regelmäßig abfragt. Busuu.com erhielt Zuspruch für einen motivierenden symbolischen Sprachgarten, der nach bestandenen Tests wächst und blüht und dadurch Lernfortschritte veranschaulicht. Kritik ernteten alle getesteten Lernportale für zu häufige Wiederholungen beim Zuordnen von Bildern zu Begriffen und beim Eintippen von Gehörtem.
Das „Learning by chatting“ in der Community sei besonders ergiebig, wenn diese über viele aktive Mitglieder verfügt, die sinnvoll angeleitet werden. Lernpartner sollten am besten ähnliche Lernziele haben und auf gleichem Niveau agieren, wenn sie zum Beispiel gegenseitig ihre Schreibaufgaben korrigieren.
Fazit der Stiftung Warentest: Fremdsprachenlernen via Online-Lernportal kann den Unterricht mit einem Lehrer nicht ersetzen, ist aber grundsätzlich als Ergänzung zu einem Sprachkurs zu empfehlen. Vorteile: der günstige Preis (Monatsabos kosten 10 bis 49 Euro), stets verfügbare Lektionen und weltweite Kontakte in der Community. Geeignet seien die Portale vor allem für erwachsenen Sprachschüler, die ihre Lernprozesse selbst organisieren können und soziale Netzwerke gerne nutzen. Welches Portal am besten zu einem passt, muss jeder Nutzer für sich herausfinden. Dabei gilt: „Learning by doing.“
Zum Test: http://www.test.de/lernportale
Ich denke Online Lernportale sind eine enorme Hilfe beim Sprachen lernen.
Natürlich darf man nicht nur mit Lernportalen versuchen eine Fremdsprache zu lernen. Ich denke das Lernportale eine sehr gute Ergänzung zu anderen Lernmethoden sind. Außerdem sind sie sehr günstig bzw. sogar kostenlos. Auf unserem Sprachenlernblog haben wir kürzlich selbst einen Vergleichsartikel zum Thema Lernportale zum Sprachen lernen geschrieben.
Viele Grüße Daniel