Einmal Ausland, immer Ausland?
Zurück in Deutschland beschleicht viele Rückkehrer das Gefühl “Nach dem Austausch ist vor dem Austausch”. Langeweile und Fernweh kommen auf. Am liebsten würden sie sofort wieder in die Welt hinausziehen.
“Dazu fällt mir das Sprüchlein ‘Einmal Ausland, immer Ausland’ ein”, meint Claudius Habbich vom DAAD. Soll heißen: Wer einmal längere Zeit weg war, den zieht es auch künftig in die Ferne.
Habbich weiß, dass nicht wenigen der frischgebackenen Ex-Austauschstudenten die Wiedereingewöhnung in Deutschland schwerfällt, falls der zunächst fremde Ort zur zweiten Heimat geworden ist. “Wenn die Erfahrung positiv war, gehen viele gerne erneut ins Ausland, beispielsweise um dort zu arbeiten.”
Was hilft gegen den Kummer daheim? “Die Aussicht, zu einem späteren Zeitpunkt erneut ins Ausland zu gehen, ist eine positive Perspektive”, so Habbich. “Da gibt es in der Regel zahlreiche Möglichkeiten.” Die meisten würden nicht auswandern wollen, sondern lediglich nochmals in ein anderes Land gehen, um anschließend wieder nach Deutschland zurückzukehren.
Nach seiner Erfahrung schärfen Austauschstudenten durch einen Aufenthalt sowohl ihren Blick auf das Gastland als auch auf Deutschland und nehmen die jeweiligen Gegebenheiten differenzierter wahr.
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