Kein Burnout im Kindergarten

Bei der linguistischen Früherziehung gibt es – wie so oft – zwei gespaltene Parteien. Die einen sagen, dass die deutschen Bildungseinrichtungen nicht früh genug mit der Vermittlung von Fremdsprachen anfangen können. Auf der anderen Seite gibt es aber auch Stimmen, die eine Überforderung der Kinder befürchten und zu vielen Lerninhalten eher skeptisch gegenüberstehen.

Die Juniorprofessorin für Fremdsprachenunterricht und Zweitspracherwerb der Universität Hildesheim Kristin Kersten sieht prinzipiell keinen Nachteil für bilinguales Lernen bereits im Kindesalter. Sie sieht jedoch eine Notwendigkeit von strukturellen Änderungen im Bildungssystem. So müssten die Übergänge zwischen den verschiedenen Bildungsinstitutionen Kita/Kindergarten, Grundschule und weiterführende Schule besser gestaltet werden, damit etwaige Unterschiede in Bezug der Sprachkenntnisse der Schüler einer Klasse besser entgegengesteuert werden könnten. Zwar schließen Schüler mit geringeren Sprachkenntnissen oft sehr schnell zu ihren Klassenkameraden auf, allerdings müssten die Pädagogen und Lehrkräfte auf diese Umstände im Unterricht eingehen.