Eine neue Sprache nicht von dieser Welt
In dieser Woche startet der mit Spannung erwartete neue Film des „Titanic“-Regisseurs James Cameron in den deutschen Kinos. „Avatar – Aufbruch nach Pandora“ versetzt den Zuschauer in das Jahr 2154 und erzählt vom Schicksal der Na’vis, den Ureinwohnern des Mondes Pandora, die zum Opfer menschlicher Profitgier werden.
Mit Produktionskosten von mehr als 250 Millionen Dollar wurde an nichts gespart; auch auf die Details der außerirdischen Welt Pandora legte Cameron größten Wert. So ließ er für das Volk der Na’vis eine völlig neue Sprache entwickeln. Verantwortlich dafür war Paul Frommer, Linguist an der University of Southern California. Vier Jahre lang arbeite der Wissenschaftler zusammen mit dem Produktionsteam an einer Sprache für die blauen Außerirdischen. Heraus kam eine Sprache mit eigener Syntax und Grammatik sowie rund 1000 Vokabeln, die vage an Polynesisch, zum Teil aber auch ans Japanische und Deutsche erinnern soll. Bei der Entwicklung der neuen Sprache wurde auch darauf geachtet, dass die Schauspieler sie ohne größeren Aufwand lernen und im Film schließlich aussprechen konnten.
Frommer arbeitet unterdessen an der Weiterentwicklung des Na’vi und hofft, dass es eines Tages zu einer ernsthaften Konkurrenz des „Klingonischen“ werden kann, das im Rahmen der „Star Trek“-Filmreihe entwickelt wurde. Für diese Sprache existieren mittlerweile eigene Wörterbücher, sogar einige Werke Shakespeares wurden mittlerweile auf Klingonisch (ein Beispiel dazu auf YouTube) übersetzt.
Einblicke in die Arbeit von Paul Frommer für Avatar gibt der englischsprachige Artikel bei BBC News unter news.bbc.co.uk