Studie: Zwei Fremdsprachen keine Überforderung für Kinder

Kinder profitieren vom Erwerb zweier Fremdsprachen. Zu diesem Ergebnis kommt eine Pionierstudie des Nationalen Forschungsprogramms „Sprachenvielfalt und Sprachenkompetenz in der Schweiz“ (NFP 56). Kenntnisse der ersten Fremdsprache machen laut Untersuchung das Erlernen der zweiten für die Kinder einfacher.

Für die Studie untersuchten die Forscher der Pädagogischen Hochschule Zentralschweiz in Luzern 30 Schulklassen. Die Kinder hatten in der dritten Klasse mit Englischunterricht und in der fünften Klasse mit Französisch begonnen. Untersucht wurden Hör- und Leseverständnis sowie mündliche Interaktion. Deutlich wurde dabei, dass bereits vorhandene Sprachenkenntnisse nützlich sein können: Die Schüler mit frühem Englischunterricht lernten danach besser Französisch. Daraus lasse sich jedoch kein Plädoyer für frühen Englischunterricht ableiten. Früher Französischunterricht könne einen ähnlich positiven Einfluss auf die nachfolgende Fremdsprache haben, so die Forscher. Kinder, die zu Hause mehr als eine Sprache sprechen – auch andere als Französisch und Englisch – profitierten beim weiteren Sprachenlernen ebenfalls von ihren Vorkenntnissen.

Zum Schlussbericht der Studie Frühenglisch – Überforderung oder Chance? Eine Längsschnittstudie zur Wirksamkeit des Fremdsprachenunterrichts auf der Primarstufe(PDF)

Forschungsprogramm zur Sprachenvielfalt in der Schweiz: www.nfp56.ch