Ohne Stimme sprechen – Gebärdensprache für Einsteiger

Wie für jede andere Sprache gilt auch für die Deutsche Gebärdensprache DGS: Es gibt keine 1:1 Übersetzung in die Lautsprache und sie ist nicht international. Selbst innerhalb Deutschlands werden Monate, Wochentage und Zahlen regional unterschiedlich gebärdet. Trotzdem ist die Vorstellung mit der Gebärdensprache rund um den Globus zu kommunizieren nicht ganz falsch. Muttersprachler einigen sich innerhalb weniger Stunden auf gemeinsame Gebärden um sich zu verständigen.

Das Amerikaner die Gebärden der Franzosen leichter verstehen, als die der Engländer, hat geschichtliche Ursprünge. Es war ein französischer Gebärdensprachlehrer der ca. 1817 die Zeichensprache in der “neuen Welt” unterrichtete. Wie jede Sprache entwickelte und veränderte sich auch die Gebärdensprache. So gibt es die Deutsche Gebärdensprache (DGS), die Amerikanische Gebärdensprache ASL (American Sign Language), die Chinesische und auch eine Deutsch-Schweizer Gebärdensprache (DSGS), die ihrerseits fünf “Dialekte” kennt. Übrigens: In den USA befindet sich noch heute die einzige Universität für Gehörlose.

Eine visuelle Sprache zu benutzen bedeutet, den Körper als Sprachinstrument zu benutzen, visuell und manuell zu kommunizieren. Einen Einstieg in die DGS bietet die Berliner Gebärdensprachschule Gebärdenfabrik in der Berliner Crellestr. 19/20 im November und Dezember mit Schnupperkursen am Montag, 20.11.06 von 14.00-15.00Uhr, Freitag, 24.11.06 von 18.00-19.00 Uhr sowie Montag, 11.12.06 von 14.00-15.00 Uhr und Freitag, 22.12.06 von 18.00-19.00 Uhr. Weitere Informationen und Anmeldung unter www.gebärdenfabrik.de.

Auf der 19. EXPOLINGUA Berlin gibt es am Sonntag, dem 19. November, zwei Minisprachkurse für die Deutsche Gebärdensprache, durchgeführt werden die Kurse von Raoul Figura & Andreas Costrau vom Berufsverband der Gebärdensprachdozenten Berlin e. V. (BGDBB).

Fachprogramm EXPOLINGUA Berlin