Interkulturelle Kompetenz: Die weltweit Besten sind nicht in Deutschland anzutreffen
Eigeninitiative und die Bereitschaft zu Lernen und Weiterbildung sinken, je höher der universitäre Abschluss ist. Hiermit konstatiert die SKYLIGHT GmbH als Initiator der Studie AWARE! Inter_Cultural_Competence ein weltweites Ergebnis. Doch auch mit dem Blick auf die Kompetenzprofile deutscher Absolventen und Berufseinsteiger zeigt die Studie Defizite auf.
Trotz hoher Ziele der wissensbasierten Gesellschaft sind die weltweit Besten im internationalen Vergleich nicht in Deutschland anzutreffen. Unter den deutschen Teilnehmern sprechen nur knapp 50% verhandlungssicher englisch, dagegen beträgt dieser Anteil in Skandinavien rund 80%. Auch im Projektmanagement liegen der Norden vorn, in diesem Segment zeigen überdies die USA und Brasilien eindeutige Wissensvorsprünge.
Den Herausforderungen der Teamverantwortung begegnen die Skandinavier zu ca. 80 Prozent souverän, in Deutschland dagegen fühlen sich nur etwa die Hälfte der Befragten zu Führungsaufgaben befähigt und vorbereitet. Erschreckende Ergebnisse zeigt ein Blick auf die interkulturellen Fähigkeiten: Deutschland bildet das Schlusslicht, dagegen machen hier Afrika, Australien und Neuseeland das Rennen, also Länder, die durch das Zusammenleben unterschiedlicher Kulturen ein hohes Maß von interkulturellen Fähigkeiten im Alltag leben.
An der Studie haben 29.867 Personen aus 69 Ländern teilgenommen. Die Ergebnisse appellieren nicht nur an die Einlösung der Bologna-Forderung nach einer praxisnahen Hochschulausbildung, auch die Unternehmen müssen die überfachlichen Kompetenzen der Kandidaten-Profile in den Blick nehmen, um Mismatching und hohe Transaktionskosten zu vermeiden, so die Einschätzung der Initiatoren von AWARE!.
Die ersten Ergebnisse der Studie stehen hier kostenfrei zur Verfügung. Die kostenpflichtige Vollversion von AWARE! Inter_Cultural_Competence wird am 1. Februar 2006 erscheinen (Kontakt: Dr. Johanna Dahm johanna.dahm@skylight.de).
Quelle: SKYLIGHT GmbH