Studieren in den USA

Frühzeitig informieren

Für ein Semester oder ein Jahr Studium in den USA fragen Interessenten am besten beim Akademischen Auslandsamt ihrer Universität nach, ob es Kooperationsvereinbarungen mit US-Hochschulen gibt. Da es oft mehr Bewerber als Plätze gibt gilt: je früher, desto besser. Der Vorteil daran ist, dass sich die Studierenden durch diese Vereinbarungen die Studiengebühren sparen! Der Hochschulkompass verzeichnet bundesweit über 2.200 solcher Partnerschaften.

Es ist auch möglich, sich direkt bei akademischen Einrichtungen in den USA zu bewerben. „Dann sind zwar Studiengebühren zu zahlen, aber es findet sich eigentlich immer ein Studienplatz“, weiß Ute Strack, Referentin im Bereich Public Affairs – EducationUSA der US-Botschaft in Berlin.

Die kürzeste Variante ist die Teilnahme an drei- bis zehnwöchigen Summer Sessions einer amerikanischen Hochschule. Nach Absprache mit der deutschen Hochschule können die Leistungspunkte für das eigene Studium angerechnet werden.

Zulassung und Bewerbung

„Voraussetzung für ein Komplettstudium in den USA sind in der Regel zwölf abgeschlossene Schuljahre. Aber auch für Schüler mit Mittlerem Schulabschluss und abgeschlossener Berufsausbildung gibt es Möglichkeiten“, berichtet Ute Strack. Sie rät, sich für eine Bewerbung die Anforderungen der jeweiligen Hochschule genau anzusehen. Zur Bewerbung gehören in der Regel die „application form“, ein Bewerbungsessay, beglaubigte Zeugniskopien, Transkript sowie standardisierte Sprachtests zum Nachweis englischer Sprachkenntnisse (TOEFL, IELTS) und standardardisierte Wissenstests (SAT, ACT Test). Graduate (Master) benötigen neben einem Sprachtest den GRE oder GMAT. Austauschstudenten müssen weit weniger Unterlagen vorlegen.

„Ungewohnt ist für viele deutsche Studierende, dass sich die Universitäten auch für ‘extracurricular activities’, also persönliche Interessen oder Hobbies interessieren“, weiß Ute Strack. Egal, ob Freiwilligenarbeit, Engagement in Kirche, Partei oder Verein: Es geht darum, etwas von sich zu zeigen. Die Universität entscheidet schließlich anhand der Gesamtbewerbung über die Zulassung.

 

Kostenfaktoren

Die Kosten für ein Studium in den USA variieren je nach Art und Dauer des Aufenthalts. Der wesentliche Kostenfaktor sind in der Regel die Studiengebühren. Sie betragen in der Regel zwischen 10.000 und 40.000 US-Dollar pro Studienjahr. Öffentliche Hochschulen kosten für eine vierjährige Bachelorausbildung im Schnitt 24.000 US-Dollar laut collegeboard.org. Ein Austauschsemester kostet diesbezüglich um die 5.000 bis 8.000 US-Dollar pro Semester.

Dazu kommen Lebenshaltungskosten und Krankenversicherung. Die Lebenshaltungskosten betragen im Durchschnitt monatlich 1.000 US-Dollar und sind in den ländlichen Gegenden günstiger als in den Metropolregionen. Krankenversicherungen bieten die meisten Hochschulen als Paket an. Diese belaufen sich im Schnitt auf 1.800 US-Dollar für das akademische Jahr. Alternativ ist bei einem Teil der Hochschulen unter bestimmten Kriterien auch eine Auslandskrankenversicherung des eigenen Krankenversicherers oder eines anderen Anbieters möglich. Wichtig ist, dass diese Versicherung für den gesamten Studienaufenthalt gültig ist. Die Auslandskrankenversicherung ist eine Voraussetzung zur Visa-Erteilung.

Für die Wohnungssuche empfiehlt Ute Strack, sich an „housing offices“ der US-Universitäten zu wenden, die sich auf dem Wohnungsmarkt vor Ort auskennen. Eine andere Option sind Wohnheime, wo Studierende leicht mit anderen Studierenden in Kontakt kommen. Diese gibt es aber, ähnlich wie in Deutschland, nicht überall in ausreichendem Maße.

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