St. Patrick’s Day – ein globales Phänomen

© DIF e.V.

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Heute ist St. Patrick’s Day! Weltweit gedenken die Iren am 17. März ihrem Schutzpatron und Nationalheiligen, der im 5. Jahrhundert als erster christlicher Missionar auf der grünen Insel wirkte. Der 17. März ist sein Todestag und ist gleichzeitig ein ihm gewidmeter Feiertag der römisch-katholischen Kirche und der Church of Ireland sowie gesetzlicher Feiertag in Irland, Nordirland, Neufundland/Kanada und im britischen Überseegebiet Montserrat.

In manchen Städten, zum Beispiel in Chicago, färben die Iren dem heiligen Patrick zu Ehren sogar die Flüsse grün. Mit großen Straßenparaden zelebrieren sie den 17. März als Volksfest mit Tanz und Musik, an dem auch zahlreiche Nicht-Iren teilnehmen. Dublin, Boston, New York und London sehen heute große Umzüge auf den Straßen. Angeregt von hiesigen irischen Gemeinden, hat der St. Patrick’s Day auch in Deutschland Einzug gehalten.

Hierzulande ist München (http://www.stpatricksday.de) der Hotspot. Was 1996 mit 300 Zuschauern begann, ist heute eine der größten St.Patrick’s-Paraden Europas. Sie findet immer an einem terminlich nahen Sonntag statt. Gestern waren bei nasskaltem Wetter etwa 12.000 Feiernde auf den Straßen der Innenstadt. „Die Resonanz hängt immer stark von der Witterung ab“, berichtet Paul Daly, Vorsitzender vom veranstaltenden St. Patrick’s Day Komitee München 2014. „Im letzten Jahr waren bei schönem Wetter fast 20.000 Zuschauer dabei.“ Der Rekord von fast 30.000 Menschen stammt aus dem Jahr 2007.

Die etwa zwei Kilometer lange Parade führt von der Münchner Freiheit zum Odeonsplatz. Es geht bunt und international zu: Neben irischem Tanz und Musik waren 2014 unter anderem Dudelsack-Kapellen, brasilianische Trommelgruppen und australische Buschtänzer beteiligt. „Wir hatten erstmals den neuen irischen Botschafter Michael Collins zu Gast“, so Daly. „Er war positiv überrascht von der großen Begeisterung der Münchner für die irische Kultur.“ Dem Konzert nach dem Umzug auf dem Odeonsplatz lauschten noch knapp 7000 Besucher. Neben Tanzformationen gab sich unter anderem Stargast Johnny Logan die Ehre. Auch die traditionelle Segnung des Shamrock durfte nicht fehlen.

Die Festivitäten rund um den St. Patrick’s Day in München sind ein positives Beispiel dafür, wie ein kultureller Brauch im Zuge der Globalisierung in ein anderes Land überschwappen und massenhaft Begeisterung wecken kann. Heute Abend wird in den Pubs der Metropole mit viel Live-Musik weitergefeiert.

Auch andere deutsche Städte und Orte sind mit von der Partie: Berlin feierte am 16.3. mit einem Umzug durch Treptow sowie Film-Vorführungen und Whisky-Verköstigungen. In der Göttinger Fußgängerzone initiiert die katholische Kirche St. Michael nach dem Patricks-Gottesdienst heute ab 18.30 Uhr eine Prozession mit Pipes & Drums zum Irish Pub in der Mühlenstraße. In Karlsruhe wird ein grüner, feierwütiger Tross ab 18 Uhr im Scruffy’s mit Celtic Folk Musik erwartet. Am 22. März folgt eine Parade im fränkischen Waigoldshausen (http://www.clan-mcel.de/st-patricks-day.html). Ob in der Provinz oder in Weltmetropolen: 2014 ist St. Patrick ein globales Phänomen.